Was ist therapeutisches reiten?

Therapeutisches Reiten: Eine Einführung

Therapeutisches Reiten (auch Heilpädagogisches Reiten oder Hippotherapie genannt) ist eine Therapieform, die das Pferd und seine Bewegung nutzt, um Menschen mit unterschiedlichen körperlichen, psychischen und sozialen Beeinträchtigungen zu fördern. Es ist wichtig zu betonen, dass therapeutisches Reiten nicht mit Reitsport zu verwechseln ist.

Wirkungsweise:

Die dreidimensionale Bewegung des Pferderückens überträgt sich auf den Reiter und wirkt sich positiv auf:

Anwendungsbereiche:

Therapeutisches Reiten kann bei einer Vielzahl von Erkrankungen und Beeinträchtigungen eingesetzt werden, darunter:

  • Neurologische Erkrankungen (z.B. Zerebralparese, Multiple Sklerose)
  • Psychische Erkrankungen (z.B. Depressionen, Angststörungen)
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Autismus-Spektrum-Störungen
  • Körperliche Behinderungen
  • Verhaltensauffälligkeiten

Qualifikation:

Therapeutisches Reiten sollte immer von qualifizierten Fachkräften durchgeführt werden. Dies sind in der Regel speziell ausgebildete Therapeuten (z.B. Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Psychologen) mit einer Zusatzausbildung im therapeutischen Reiten. Auch die Pferde müssen entsprechend ausgebildet und geeignet sein.

Formen des therapeutischen Reitens:

Es gibt verschiedene Formen des therapeutischen Reitens, die sich in ihren Schwerpunkten unterscheiden:

  • Hippotherapie: Konzentriert sich auf die physiotherapeutische Wirkung der Pferdebewegung.
  • Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren: Fördert die Persönlichkeitsentwicklung und soziale Kompetenzen.
  • Reiten als Sport für Menschen mit Behinderung: Ermöglicht die Teilnahme am Reitsport.

Wichtige Hinweise:

Therapeutisches Reiten ist eine ergänzende Therapieform und ersetzt keine medizinische Behandlung. Vor Beginn einer Therapie sollte immer ein Arzt konsultiert werden. Die Kosten für therapeutisches Reiten werden in der Regel nicht von den Krankenkassen übernommen, es gibt jedoch Möglichkeiten der Bezuschussung.

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